
Benito Mussolini, 1930, Quelle: Wikimedia Commons
Benito Mussolini und Elisabeth Förster-Nietzsche
Schon 1908 hoffte der 25-jährige Benito Mussolini, dass Nietzsche die Menschen „von der Nächstenliebe erlösen“ werde. Später wurde er von Elisabeth Förster-Nietzsche bewundert, die seit den 1920er Jahren in brieflichem Austausch mit ihm stand. Sie lud ihn mehrfach zu einem Besuch in der Villa Silberblick ein und adressierte ihn 1933 in einem Telegramm als den „herrlichsten Jünger Zarathustras, den sich Nietzsche träumte“. In Weimar ließ sich der von Förster-Nietzsche als „Wiedererwecker aristokratischer Werte in Nietzsches Geist“ verehrte „Duce“ dennoch nie blicken. 1926 schickte er Förster-Nietzsche eine Porträtfotografie mit eigenhändiger italienischer Widmung. Für die Apsis in der von Paul Schultze-Naumburg entworfenen Nietzsche-Gedächtnishalle steuerte Mussolini 1943 eine Dionysos-Büste bei, die angesichts des fortgeschrittenen Kriegsgeschehens jedoch nicht mehr aufgestellt wurde. Im gleichen Jahr erhielt Mussolini von Hitler eine Nietzsche- Gesamtausgabe mit der Widmung „Adolf Hitler seinem lieben Benito Mussolini“.
Themenjahr Auf/Bruch 2024

Lyrik von Tom Tritschel / O.T.Z.E.

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