
Dora Wibiral und Dorothea Seeligmüller, © Klassik Stiftung Weimar
Dora Wibiral, Dorothea Seeligmüller und Elisabeth Förster-Nietzsche
Die Sängerin Dora Wibiral (1876–1955) und die Kunstgewerblerin Dorothea Seeligmüller (1876–1951) lernten sich 1901 in Berlin kennen und folgten Henry van de Velde als Schülerinnen nach Weimar. In seiner Kunstgewerbeschule gründeten sie 1906 eine private Goldschmiedewerkstatt und Emaillebrennerei und unterrichteten Farbenlehre und Ornamentik. Trotz ihres damals unkonventionellen Lebensstils als lesbisches Paar verkehrten sie in der gehobenen Weimarer Gesellschaft und nahmen oft an Soireen und Teezirkeln im Nietzsche-Archiv teil. Elisabeth Förster-Nietzsche unterstützte die Künstlerinnen mit dem Ankauf ihrer Fächer, Kissen und Tischdecken, derweil Wibiral und Seeligmüller als Multiplikatorinnen des Nietzsche-Archivs agierten. Im Sinne Friedrich Nietzsches gestalteten sie ästhetisch innovative Alltagsgegenstände für moderne „Neue Menschen“.
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