
Wilhelm Frick, 1938, © bpk-Fotoarchiv
Wilhelm Frick und Elisabeth Förster-Nietzsche
Adolf Hitler verhalf Wilhelm Frick (1877–1946), der 1930 das Thüringische Volksbildungs- und Innenministerium übernahm, zum ersten Ministerposten eines NSDAP-Mitglieds in der Weimarer Republik. Im Wissen um Elisabeth Förster-Nietzsches weitläufige gesellschaftliche Kontakte suchte Frick schnell eine freundschaftliche Nähe zum kulturpolitisch bedeutenden Nietzsche-Archiv. 1930 ernannte Frick Paul Schultze-Naumburg zum neuen Direktor der Staatlichen Hochschule für Handwerk und Baukunst in Weimar, woraufhin deren vorherige Ausrichtung auf die Moderne zugunsten einer Förderung „Deutscher Kunst“ zurückgestellt wurde. Werke von Oskar Kokoschka, Paul Klee und Emil Nolde wurden aus der Kunstsammlung im Stadtschloss entfernt. Im April 1931 schied Frick nach einem Misstrauensantrag der SPD aus der Koalitionsregierung in Thüringen aus. Nach Hitlers Ernennung zum Reichskanzler holte dieser 1933 Frick in sein Kabinett.
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