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Themenjahr 2024

Thema

Auf/Bruch

Der Abschied des Bauhauses aus Weimar

Der letzte Tanz

„Es hat sich ausgeweimart, meine Herrn, wir gehen jetzt dessauern!“, so Lyonel Feininger über den Weggang des Bauhauses aus Weimar nach Dessau 1925. Ute Ackermann darüber, wie es zu dem Umzug Widerwillen kam und was Bauhaus-Direktor Walter Gropius zwischenzeitlich auf Sizilien machte.

Vergangenheit reflektieren, Gegenwart gestalten, Zukunft in den Blick nehmen

Im zwanzigsten Jahrhundert liegen kultureller Aufbruch und Katastrophe, Scheitern und Neubeginn besonders eng und besonders drastisch beieinander. Wir fragen nach der Verbindung von Kultur und Politik in Weimar im Zeitalter der Extreme und beleuchten neben den historischen Wendepunkten von 1924 und 1949 insbesondere den Kampf um das Bauhaus.

Zeitgleich wenden wir uns zwei besonderen Persönlichkeiten zu, die zu Lebzeiten den Aufbruch wagten und deren Beitrag zur kulturpolitischen und kunsthistorischen Entwicklung Weimars von kaum zu überschätzenden Wert sind: Großherzogin Sophie von Sachsen-Weimar-Eisenach, die als Gründerin des heutigen Goethe- und Schiller-Archivs den Aufbruch in die deutsche Kulturnation verkörpert und Künstler Caspar David Friedrich, dessen Werke im Stil der Romantik nicht zuletzt auch in enger Wechselbeziehung mit Goethe stehen.

2024 jährte sich zugleich zum zwanzigsten Mal der verheerende Brand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, bei dem ein Großteil der Sammlung beschädigt wurde oder verloren ging. Wir nehmen die Erinnerung und die Aufarbeitung dieses Moments in den Fokus und widmen uns gleichermaßen dem Wiederaufbau und neuen Sammlungslandschaften. Gemeinsam wollen wir einen Ort feiern, der zukünftig weiter für Demokratie, den freien Informationszugang und vor allem für den Aufbruch steht.

Key visual Bauhaus und Nationalsozialismus

Weimar zählt zu den beliebtesten Ausflugszielen für Kulturinteressierte und Kunstliebhaber*innen in ganz Deutschland. Von der Weimarer Klassik mit Vertreter*innen wie Goethe, Schiller und Anna Amalia bis hin zur klassischen Moderne mit den Design- und Kunstrevolutionär*innen der Weimarer Malerschule und des Bauhauses bietet die Stadt zahlreiche historische Highlights. Keinesfalls vergessen werden dürfen dabei die Schattenseiten der „janusköpfigen“ Residenzstadt. So war Weimar auch stets ein Dreh- und Angelpunkt für antimoderne, antidemokratische und nationalistische Strömungen; das Konzentrationslager Buchenwald steht als Mahnmal der Barbarei neben den Zeugnissen der einstigen Hochkultur.

Zu den Hauptaufgaben der Klassik Stiftung Weimar zählt das Bewahren, das Erschließen und das Vermitteln von Kunst und Welterbe. Bei der Erschließung von Sammlungen geht es aber nicht ausschließlich darum, bereits vorhandene Objekte zu untersuchen. Auch das Anfertigen von Digitalisaten alter Bücher und Objekte, das Ankaufen von neuen Exponaten sowie die Produktion von Videomaterial lassen die Sammlung stetig wachsen.  Entdecken Sie die vielfältigen Sammlungsbereiche und erkunden Sie alte und neue Bestände.

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Rebecca Horn schuf 1997 die Rauminstallation „Konzert für Buchenwald“, die seit 1999 im E-Werk Weimar zu sehen ist. Sie gilt als bedeutendes Beispiel zum Holocaust in der zeitgenössischen Kunst. Horn verfasste dazu auch ein Gedicht.

Erinnerungen und Gedanken

(k)ein lied für weimar

Anna Stiede ist 1987 in Jena geboren, aufgewachsen in Apolda und wurde durch die Wendejahre geprägt. Ihre persönlichen Erinnerungen aus den Nullerjahren bis in die Gegenwart und ihre Gedanken dazu hat sie für uns aufgeschrieben.